Paulsblicke

Paul Bressel blickt weiter auf eine Welt, die ihn erfüllt mit dem Verlangen sie zu beschreiben und so selbst von ihr beschrieben zu sein.

Schönheit

(25.5.11)

Meiner Seele Ordnung gleicht

einem mit List zerstörten Gedicht
einer von hoch gefallenen Büste
einem mit versagender Stimme
und ohne Kenntnis der Töne
vorgetragenen Lied

einem scheiternden Helden
einem Rudel fliehender Wölfe
einem vollkommenen Engel
mit strahlenden Augen
und verloschenen Schwert

einem Gestank
einem Lärm
einer Helligkeit die
nach düsteren Tagen
geschlossene Augen verlangt

Du liest meine Verse
Du liest meine Splitter
Du singst mir von Liebe und Ruhm

Du schützt meine Taten
Du schützt meinen Rücken
Entzündest meine Flamme erneut

Dein Duft
Deine Ruhe
Öffnest Du meine Augen

meiner Seele Ordnung gleich

Ein Name der Dunkelheit

(10.7.9)

Jetzt ist mir düster im Herzen
Poliertem Silber gleich
In Mitten der Nacht

Wenn es niemand besieht
Und es alle beschweigen
Die funkelnden Sterne
Das tröstende Wort

Von fern klingt ein Lachen
Noch klingt es wie Hohn

Alleine beschützt

(15.6.9)

Wer von Freunden verlassen
In der Weite der Wälder
Auf dem Gipfel der Berge
Den nennst Du alleine
Ich nenn ihn beschützt